krabbe

AGITATION FREE – Malesch

Zur Freude der vielen Vinyl-Sammler in der Welt (die es immer noch – und wieder immer mehr gibt) werden nach und nach alle AGITATION FREE-Veröffentlichungen bei dem Label MIG (Made In Germany) wieder als LPs lieferbar sein.

Den Anfang macht jetzt das Debüt Album „Malesch“ – im Original aus dem Jahr 1972. Die Kritiken hörten einen “Klassiker des deutschen Prog-Rock und als solcher auch heute noch absolut hörenswert“ undein schönes Debüt der Band, dass zu den Besten des Krautrocksgehört“. „Eine interessante Mischung aus psychedelischen Rockimprovisationen, elektronischen Klangspielereien, jazzrockigen Passagen und Ethno-Einflüssen. Ein sehr dichtes, abwechslungsreiches Album, mit spacigen Gitarren und majestätischen Keyboards, aber auch sehr rhythmischen, jazzigen Passagen“ (Zitat: babyblaue-seiten.de).

“Malesch“ wurde 2008 „remastered“ wieder veröffentlicht und genau diese frische Version erscheint jetzt auf Vinyl …. Und irgendwie ist dieBand – auch 2012 – darauf ein wenig stolz.

Neue Termine

Nach ihren beiden gefeierten Reunion-Konzerten in Berlin und Paris, werden Agitation Free in der MusicHall Worpswede am 8.November 2012 ihr aktuelles Album „Shibuya Nights“ live vorstellen. Das Konzert wird von Radio Bremen/NordwestRadio aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt.
Danach geht es für die Band weiter zu Auftritten nach Manchester – „Moho Club“ (9.11.12) und London – „Jazz Cafe“ (10.11.12).

Wir freuen uns ausserdem ankündigen zu können, dass am 31. August 2012 ihr 72er Debüt „Malesch“ – in der „runderneuerten“ Version auf Vinyl bei M.I.G.Music erscheinen wird. Am 26.10.2012 folgt dann „2nd“ – im Original aus 1973.

UK-Konzerte verschoben

Aufgrund unglücklicher Umstände außerhalb ihrer Kontrolle bedauern AGITATION FREE sehr, dass ihre geplanten Auftritte bei MOHO in Manchester am 5. April und im Jazz Café in London am 6. April 2012 auf Anfang November verschoben werden mussten.

Alle Beteiligten möchten sich hiermit ausdrücklich für eventuelle Unannehmlichkeiten und Enttäschungen entschuldigen.

Die neuen Termine sind:

MANCHESTER – Moho – Freitag 9. November 2012
LONDON – Das Jazz Cafe – Samstag 10. November 2012

Alle gekauften Tickets bleiben für die neu angesetzten Konzerte gültig.

Die Band freut sich sehr auf ihre ersten Konzerte in Großbritannien noch in diesem Jahr.

Agitation Free im Postbahnhof, Berlin 20.03.12

„Ding-Dong“ macht es, Lautsprecherdurchsage auf einem japanischen Flughafen. Doch sind wir im Berliner Postbahnhof zwischen einer lustigen Ansammlung von Alt-Freaks, ergrauten Langhaarigen, Kiffern, ehemaligen Langhaarigen, ehemaligen Kraut-Rauchern und ein paar jüngeren Kraut-Rock-Fans.

Startendes Flugzeug, Gesprächsfetzen aus den Boxen: „You play for us today?“ Rauschen, Zischen, Huschen, Schattenrisse auf der Bühne: Die Gestalten von Agitation Free. Ja, sie spielen für uns heute, nach langer Pause, fast vierzig Jahre nach ihrer Auflösung im Jahr 1974.

Damals waren sie junge Wilde mit kühnen Ideen und zwei bahnbrechenden Alben: „Malesch“ (1972) und „2nd“ (1973). Mit mutigen Experimenten zwischen Rock und Elektronik, Gitarren und Synthesizern, ausufernden Improvisationen, Psychedelia, fernöstlichen Einflüssen und mächtigen Lightshows. Im letzten Jahr erschien „Shibuya Nights“, der Mitschnitt eines Konzertes, das sie während einer kurzen Reunion 2007 in Tokyo gaben.

Heute spielen sie exakt dieselben Songs in derselben Reihenfolge. Langsam bauen sie ihren Sound auf, ziehen eine immer dichtere Wand hoch, aus Klang ohne Gesang, mit mächtigem Georgel, elektronischen Geräuschen, elektrischen Gitarren und einer massiven Rhythmusgruppe aus Bass, Schlagzeug und Computer. Arabische Klänge, elektronisches Pochen, stürmische Rauschen, Schienenschlagen. Aufgetürmtes Lärmen aus dem aufgeklappten Laptop von Michael Hoenig. Filziges Klöppeln, scharfes Zischen der Becken von Burghard Rausch. Wobei ihn manchmal ein gerüttelt Teil eines zweiten Schlagzeugs aus dem Computer überdröhnt. Michael „Fame“ Günther spielt einen stoischen Bass, und vorne rackern die beiden jungenhaft aussehenden Gitarristen.

Lutz „Lüül“ Ulbrich, von dem man als Banjospieler der 17 Hippies und als Akustikgitarrist seiner eigenen Band inzwischen andere Töne gewohnt ist, traktiert die alte Gibson-SG-Gitarre mit E-Bow oder Geigenbogen, dass es quietscht und kreischt und jault. Tritt das Volumenpedal auf Vollgas, zerrt vibrierende Töne, um an anderer Stelle wieder ganz leise zu plingeln mit plätschernden Arpeggios. Gustl Lütjens verwebt auf der Stratocaster jazzig schräggelegte Greatful-Dead-Melodik, Jimi-Hendrix-Zitate, Bottleneck-Passagen und wunderbare David-Gilmour-Mimikry. „Interstellar Overdrive“ von Pink Floyd zum Schluss, und alle sind glücklich.

H.P. Daniels im Tagesspiegel 22.03.12

© 2024 · AGITATION FREE | Impressum
Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial
Facebook
YouTube
Instagram